
p-act ist eine Theatergruppe, in der unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UmAs) und Schweizer Jugendliche ein gemeinsames Ziel verfolgen. Nicole Lechmann, die das Projekt mit Judith Michel leitet, zu den ersten Erfahrungen und Herausforderungen.
_Woher kommen die UmAs?
Aus unterschiedlichen Ländern wie Eritrea, Afghanistan, Somalia, Sri Lanka und Äthiopien. Es sind sechs Jungs und ein Mädchen im Alter von 15 bis 17 Jahren. Ziel ist es, dass die Beteiligten ein regelmässiges Hobby haben, Leute im gleichen Alter treffen und Freundschaften knüpfen.
_Wie verständigt Ihr euch?
Die Jugendlichen sind zwischen 3 Monaten und 2 Jahren in der Schweiz und sprechen unterschiedlich gut Deutsch oder Englisch. Wir sprechen Deutsch, übersetzen ins Englische und die Jugendlichen übersetzen gelegentlich in ihre eigene Sprache. Wir behelfen uns aber auch mit Vorzeigen, Zeichen und Mimik.
_Was ist die grösste Herausforderung?
Ganz klar die Sprache. Ohne Sprache ist es sehr schwierig zu erfahren, was die Jugendlichen denken und wie es ihnen gerade geht, was ihre Wünsche sind, ihre Ziele. Wir konzentrieren uns aber nicht nur auf die UmAs. Es geht um die ganze Gruppe. Die Schweizer Jugendlichen sollen genauso ein tolles Theater- und Gemeinschaftserlebnis haben.
_Was ist das Ziel des Projekts?
Bis jetzt erleben wir das Projekt als sehr interessant und bereichernd.
Ein Ziel wird es sein, dass wir als Gruppe zusammenwachsen und gegenseitig voneinander lernen. (Sprache, Kultur, Musik, usw.) Ein zweites, dass wir bis im Juni zusammenbleiben und dann am JUTZ eine kleine Präsentation zeigen.
_Ihr sucht noch Schweizer Jugendliche. Was sollten die mitbringen?
Es wäre toll, wenn unsere Gruppe noch durch 4 Jugendliche, die in der Schweiz aufgewachsen sind, ergänzt würde. Der Kurs richtet sich an Jugendliche ab 15 Jahren bis 25 Jahre, die Deutsch sprechen. Ansonsten braucht man keine Vorkenntnisse. Wir proben jeweils am Donnerstagabend 19 bis 20.45 Uhr. Es kann jederzeit bei uns geschnuppert werden!
p-Act ist das neuste Projekt des Voralpentheaters und wird von der Landis&Gyr Stiftung unterstützt.